Fotostrecke zum Weihnachtsbaum 2021

Bitte von links nach rechts pendelnd lesen:

Das Team aus Bürgerkommune und Ortsbeirat am Morgen.
da geht er hin,
aus dem Wald getragen, auf den Wagen geladen,
eine Verankerung wird gebuddelt,
die Baumlänge angepasst
Nun wird der Baum an der Dorflinde gesichert,
das Werk begutachtet.
Der ausgesuchte Baum,
hier liegt er nun um; zum Transport bereit,
zur Dorflinde gefahren,
das Aufstellen vorbereitet,
und der Baum aufgestellt.
die Reste entsorgt,
und ein doofes Selfie gemacht.
Dann wird die Aktion mit Hessenpunsch abgerundet.
Am Nachmittag traten die Frauen der Concordia mit gewogener Unterstützung in Aktion.
die Stromversorgung ausprobiert
und die Kabel der Lichterketten gerichtet,
das Werk von allen Seiten begutachtet
Am Ende ein Dank an die Helfer/innen.
Der Weihnachtsbaum 2021
Beleuchtung wurde installiert,
die Presse beschäftigt
Kugeln mit viel Geschick platziert
mutig geklettert
und die Stangen verglichen.
Der Brunnen hat nun auch seine Weihnachtsmütze.

Der Baum ist geschmückt. Ja, er sieht sieht anders aus als im letzten Jahr; aber so ist es mit dem, was die Natur an Unterschiedlichem hervorbringt. Letztlich ist unser Baum ein Zeichen für Integration, für ein buntes Biebertal

Der Weihnachtsbaum 2020

Fotos: Alfons Lindemann, Monika Wack

Das Baugebiet “Dreispitz III – Erweiterung West” umfasst die Areale “Auf der Dreispitz” und “Auf der Weide”

Im Bürgerinformationssystem finden Sie die Angaben zur Beschlussvorlage: Baulandumlegung

Während der Bauausschusssitzung vom 18. Nov. 2021, bei der es zunächst nur um die Baulandumlegung-wirtschaft.hessen ging, stellte die Firma Weimer aus Lahnau, die die Ausschreibung des Gemeindevorstandes für die Erschließung des Baugebietes für sich entscheiden konnte, erste Ideen für die Gestaltung der Straßenführung und Aufteilung des Areals vor.
Unter reger Beteiligung von Bürgern, für deren Mitsprache die öffentliche Sitzung von der Vorsitzenden Barbara Lindemann (CDU) mehrfach unterbrochen wurde, kamen Bedenken und Bürgerwünsche zur Sprache. Die Anregungen wurden von den Vertretern der Baufirma für eine Überarbeitung des Planes aufgenommen, denn ihr Entwurf hatte sich zunächst an die Vorgaben aus der Ausschreibung orientiert.
So wurden in dem Gebiet Baugrundstücksgrößen von 300 – 500 m² geplant, um möglichst vielen Familien die Möglichkeit zu einem Eigenheim zu ermöglichen, ohne einen allzu hohen Flächenverbrauch und damit Verlust an landwirtschaftlich genutzter Fläche. Dabei waren im Plan zunächst sowohl 9,50 m hohe Einfamilien– als auch Doppelhäuser (10,50 m hoch) oberhalb der B 353 zwischen Fellingshausen und Bieber gezeichnet. Außerdem soll es ein Mehrfamilienhaus oberhalb und weitere fünf Mehrfamilienhäuser (bis zu 14 m hoch) unterhalb der Straße in 2 – 3-geschossiger Bauweise mit Staffelgeschoss, als einer 4. Etage geben. Ein Gebäude davon soll ein Haus für Gemeinwesenarbeit werden. Auch ein Blockheizkraftwerk für eine zentrale Nahwährmeversorgung ist im Gespräch; ebenso wie vorgeschriebene Solarmodule und ein Verbot von Schottergärten.
Schattenwurf und die Dachform wurden diskutiert, da den früheren Bauherren neben dem neuen Baugebiet damals strenge Auflagen gemacht wurden. Besonderes Missfallen bei den Bürgern aber erregte die Idee einer geschlossene Front an Doppelhäuseren und Garagen im Anschluss an das bestehende Baugebiet und eine fehlende Möglichkeit, die zuvor von der Gemeinde geforderten Hecken an der Grundstücksgrenze beidseitig zu pflegen. Ein Weg – auch als Fußweg zum Seniorenzentrum “Am Keltentor” – wäre hier eine Möglichkeit. Im Baugebiet sind Straßen mit beiderseitigen Bürgersteigen, Parkbuchten und Bäumen im Versatz angedacht; wobei die bereits bestehenden Anschlussmöglichkeiten zum alten Baugebiet verbunden werden sollen.
An der B 353 soll ein Fußgängerübergang sowie Bürgersteige in Richtung Dorf entstehen. Die Anbindung unterhalb der B 353 mit Parkmöglichkeiten für die Mehrfamilienhäuser soll Plätze für Carsharing-Autos beinhalten und eine Verbindung zu einer vom Ortsbeirat beantragten Entlastungsstraße Richtung Rodheimer Straße bieten.

Siehe auch unseren Beitrag vom Januar 2021:
https://nachrichten.biebertaler-bilderbogen.de/wp-admin/post.php?post=6321&action=edit

Wohn- und Pflegezentrum „Am Keltentor“ Fellingshausen

Letztlich ist das Projekt am Votum des Regieungspräsidenten gescheitert, da “Flächenzersiederlung”!

Am  Von dem TEAM In DünsbergFellingshausenGewerbeInformativesInfrastrukturVeranstaltungen

Das bisherige Hotel „Am Keltentor“

Nachdem im Ort lange über mögliche Verwendungen des inzwischen geschlossenen Hotels „Am Keltentor“ spekuliert wurde, stellte Kai Bülow am 18. November 2021 im Bauausschuss der Gemeindevertretung die Idee zum Projekt „Wohn- und Pflegezentrum „Am Keltentor“ vor.
Bülow ist der geschäftsführender Gesellschafter des neuen Eigentümers des Areals: Depant Bauträger GmbH & Co. KG
Das geplante Seniorenzentrum soll nach Aussagen vom Herrn Bülow, ein offenes Haus der Begegnung werden.
Eine für alle zugängliche, tags geöffnete, Restauration ist z.B. auf der Terrasse des Hauses rechts im Bild geplant, ebenso wie ein Spielplatz für Kinder auf der rechten Seite im Plan unten zu sehen.

Der Bebauungsvorschlag des privaten Investors Depant für das neue Haus „Am Keltentor“
https://sessionnet.krz.de/biebertal/bi/getfile.asp?id=47055&type=do

Nachdem die bestehenden Gebäude abgerissen wurden, sollen, nach den Vorstellungen der Firma Depant, in dem neuen großen Gebäuden rechts im Bild 80 vollstationäre Pflegeplätze, incl. Wäscherei, etc., Küche und Speisesaal entstehen. Im linken Haus soll in voraussichtlich 2-Zimmer-Wohnungen betreutes Wohnen für 10 bis 14 Personen räumlich wie inhaltlich mit den Angebotenen im anderen Haus verbunden.
Der Betreiber der Einrichtung war beim jetzigen Stadium der Planungen noch offen, obwohl bereits recht konkrete Gespräche mit potenziellen Betreibern geführt wurden.

Wichtig, auch für das Verständnis eines so großen Projektes am Dünsberg in der Bevölkerung waren hier Zahlen, die sich bei einer Bedarfsermittlung an Pflegeplätzen in Biebertal von aktuell 89 Pflegeplätzen und perspektivisch eher 110 bis 125 in den kommenden Jahren mit den demographisch geburtsstarken Jahrgängen ergaben.

Rede zum Volkstrauertag 2021

Sehr geehrte Anwesende,

nach einem Jahr Pause stehen wir heute wieder hier …
gedenken der Opfer der globalen Katastrophe des 20. Jahrhunderts,
des menschengemachten Desasters zweier Weltkriege.

2020 wurde diese Veranstaltung vorsorglich vermieden: Infektionsschutz!
Ein neuer Virus hatte sich mit den modernen Verkehrsmitteln rasant über den Globus ausgebreitet.
Auch aktuell steigen die Infektionszahlen rasant, so dass eine erhöhte Umsicht im Umgang miteinander anzuraten ist.

Weltweit sind diesem SARS-Cov-19-Virus bislang 5 Millionen Menschen zum Opfer gefallen.
Laut Ärtzeblatt mussten 2020/21 in Deutschland etwa 400.000 Covid-19-positive Fälle im Krankenhaus behandelt werden; wovon jeder 6. verstorben ist.
In Biebertal sind laut Gesundheitsamt Gießen 7 Menschen „an oder mit Corona“ gestorben.
Auch dieser Personen möchte ich heute gedenken.
In Fellingshausen sind wir zudem vom „Corona-Tod“ unserer beiden Chöre betroffen;
weshalb wir heute würdigend keinerlei musikalische Untermalung unserer Feier haben.  

In den beiden Weltkriegen  wurden ca. 80 Millionen Tote gezählt; so viele Menschen, wie heute in der Bundesrepublik leben.
Genauso viele Frauen, Männer und Kinder sind derzeit weltweit auf der Flucht – so viele, wie nie.
Die Menschen fliehen vor Gewalt und Krieg, vor Dürre und Hunger, vor Durst oder Überschwemmungen, vor Bränden und Stürmen, vor Armut oder Verfolgung …

Der „homo sapiens“, also die sich selbst als „verstehend und weise“ charakterisierende Art, ist offenkundig nicht so intelligent, wie man früher dachte:

In nur etwas mehr als 200.000 Jahren hat es unsere Art auf bald
8 Milliarden Exemplare gebracht … und damit das Gleichgewicht der Biomasse auf dem Planeten verschoben.
Allein z.B. die Zahl der Wirbeltiere auf der Erde wurde seit 1970 um 60 % reduziert.
Insgesamt haben wir für ein weiteres großes Massensterben der Arten in der Erdgeschichte gesorgt.

Nur 200 Jahre der Industrialisierung haben Mensch dafür gebraucht,
so viel fossile Bodenschätze zu verheizen und Methan freizusetzen, dass sich das Klima global verändert;
dass in absehbarer Zeit Bedingungen herrschen werden, die völlig andere sind, als heute!
Zunächst unbewusst, dann ganz bewusst – für kurzfristigen Profit -, führen wir Krieg gegen uns selbst,
zerstören unsere Lebensgrundlagen, die Vegetationszyklen und fordern die Anpassungsfähigkeit der Spezies heraus.
Jede und Jeder ist jetzt aufgefordert, seinen Beitrag beizusteuern, damit nachfolgende Generationen eine lebensfreundliche Umwelt vorfinden können und von Kriegen um Ressourcen verschont bleiben.

Ob wir als Art rechtzeitig begreifen, dass wir alle im gleichen kleinen Boot sitzen?
Ob wir fähig sind gemeinsam „verstehend und weise“ zu handeln, bevor sich die Welt gravierend umgestaltet?

Nach langen Jahren des Wohlstandes und vermeintlicher Sicherheit in unserer Komfortzone der westlichen Welt wird aktuell wieder bewusst, was Hermann Hesse (1877-1962) Anfang des letzten Jahrhunderts einmal sagte:
Das Paradies pflegt sich erst dann als Paradies zu erkennen zu geben, wenn wir daraus vertrieben wurden“.

Lassen Sie uns daher heute bewusst erinnern und trauern,
um zukünftig Schlimmes zu verhindern!


Dieser Teil des Programms stammt von Dr. Lindemann, der als Ortsvorsteher den Reigen der Reden bei dieser Gedenkfeier eröffnete. Danach sprachen die Bürgermeisterin Ortmann, Pfarrerin Neugeborn und für die Vereinsgemeinschaft zur Kranzniederlegung Steffen Balser:


Volkstrauertag 14.11.2021

Wir gedenken heute den Opfern beider Weltkriege. Wir denken an die Soldaten, die an der Front gefallen sind, den unzähligen Menschen, die durch direkte Kriegshandlung getötet wurden, den zahllosen Opfern, die durch das NS-Regime ums Leben kamen und den Menschen auf der ganzen Welt, die durch Gewalt, Not und Elend ihr Leben ließen.

Auf den Gedenktafeln an der Wand stehen die Namen der Soldaten aus Fellingshausen, die für ihr Vaterland gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben. Aber auch die Männer, die wieder nach Hause kamen, waren vom Krieg gezeichnet. Sie alle waren Soldaten, die sinnlos in den Krieg ziehen mussten, um politische Interessen durchzusetzen. Sie waren aber vorallem Ehemänner, Väter und Söhne, die ihre Familien verlassen mussten, um ihren Dienst fürs Vaterland zu tun.

Einen ganz anderen Dienst für ihr Vaterland verbrachte die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ um Hans und Sophie Scholl. Sie konnten nicht hinnehmen, wie die Nationalsozialisten Gewalt und Elend nach Deutschland und in die Welt brachten. Wenige junge Menschen, die sich einem ganzen Staat mit seinem Regime in den Weg stellen- das ist nicht nur unglaublich mutig, sondern auch ganz wertvoll.

Auch heute tobt noch Gewalt und Krieg in der Welt. Dies scheint für uns auf den ersten Blick weit weg zu sein. Aber wenn deutsche Rüstungsexporte in die Welt gehen, rechte Gewalttaten in Deutschland zunehmen, oder Menschen vor unserer Tür stehen, die zu Hause vor Krieg, Gewalt und Leid fliehen, sind wir nicht mehr nur Zuschauer auf dieser Weltbühne. Wir sind direkt beteiligt. Und so kann jeder von uns ein Stück „Weiße Rose“ sein. Setzen wir uns Hass und Gewalt entgegen, auch wenn es manchmal so scheint, als wären wir machtlos. Stehen wir auf für „ein neues geistiges Europa“ für „Freiheit und Ehre“, wie es im letzten Flugblatt der Widerstandsgruppe von 1943 heißt.

Also:
Sein wir ein Meer aus weißen Rosen, in dem die Zwietracht untergeht, 
für alle Menschen, die geflohen sind, ein Meer, in dem man nicht ertrinkt.
Sein wir die Welle, die voranrollt, mit einem tosend lauten Nein,
für unsere Freiheit, für den Frieden, für Liebe, Recht und Menschlichkeit.

Und zum Gedenken der Opfer beider Weltkriege und als Auftrag an uns gegen Hass aufzustehen, legen wir nun die Kränze nieder.

                                                                                                                      Steffen Balser

Nach 130 Jahren ist Schluss

Ein Gastbeitrag von Gerold Rentrop

Fellingshausen und Biebertal verlieren nicht nur einen Kulturträger, sondern auch eine innerörtlich wichtige soziale Komponente: In der außerordentlichen Versammlung am 1. Oktober hat der Gesangverein “Concordia 1891 Fellingshausen” beschlossen, den Chorgesang einzustellen. Ausschlaggebend dafür ist bei nach wie vor soliden wirtschaftlichen Verhältnissen die seit mehr als einem Jahrzehnt sinkende Anzahl von Aktiven in Fellingshausens ältestem Verein. Mit einer Tagesfahrt am 16. Oktober und einem noch nicht final terminierten gemeinsamen Nachmittag endet damit eine 130-jährige Ära.

Text und Bild: Gerold Rentrop

Renaturierungsmaßnahmen in Fellingshausen

Regenrückhaltebecken unterhalb Dreispitz in Fellingshausen

Während das Regenrückhaltebecken für das Gebiet vom Dreispitz schon einige Jahre existiert, wird nun 2021, nach Jahren und unendlich vielen Sitzungen, die Ausgleichsfläche für das Baugebiet Dreispitz (1. Bauabschnitt) umgesetzt. 

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist image-24.png

Hier sehen Sie Bilder von der Umsetzung des obigen Planes und Unterlagen zur Beschlusslage aus dem 2016.

So beginnt / begann der Bachlauf
oberhalb ist das Regenrückhaltebecken “Dreispitz” zu sehen

Ein Bachlauf beginnt im Nirgendwo. Wir dürfen gespannt sein, wie es weiter geht – denn meist ist nur wenig Wasser in dem nun gestalteten Bachlauf. Tatsächlich aber ist die Wiese unterhalb des Regenrückhaltebeckens im Frühjahr und Herbst nass, so dass zu hoffen steht, dass immer mal wieder Wasser seinen Weg in das tiefer gelegte Bachbett findet.

Später sah der Start des Bachlaufes dann so, über eine neues “Brückelchen” verlängert, aus;
letztlich aber beginnt der Wasserlauf aber noch immer im Nirgendwo.

Und so verläuft der Bachlauf am Weg vom Festplatz Fellingshausen Richtung Dünsberg weiter:

Oberhalb des Festplatzes in Fellingshausen
Angezeichneter Verlauf des meist trockenen Bachbettes

Oberhalb im Bild links ist der Wassergraben neben dem Weg tief ausgespült und hat gerade Wände. Bei Hochwasser würde er schnell überfluten. Die Renaturierungsmaßnahmen sollen dem vorbeugen.

Ja, zu manchen Zeiten fließt durch diesen Graben Wasser, das dann in den Bieberbach abgeführt wird. Allerdings liegt der Wasserlauf in den letzten Jahren auch oft trocken.
Die Überflutungen an Ahr und Erft haben gezeigt, wie schnell sich das ändern kann.

Im Vorfeld der Baumaßnahme Dreispitz wird ein Regen-Rückhaltebecken gebaut und ein neuer Bachlauf geformt. Durch diese geschlängelte Form (man nennt sie auch Mäander*) wird erreicht, dass bei Sturzregen das Wasser viel langsamer fließt und in die angrenzende Wiese sickert.

*) Mäander meint …

Frisch gestalteter Bachverlauf
mit Insel

Nach einer Woche sah es dann so aus:

Blick nach Norden
die neue Verrohrung an Wegübergängen
der bisherige Bacheinlauf in den Bieberbach

Wieder eine Weile später kamen nun noch kleine Überlaufseen hinzu:

Unterhalb des Festplatzes
der Festplatz

im Bau: dorfseitig gegenüber dem Festplatz
fertiggestellt

dorfseitig gegenüber dem Festplatznach Abschluss der Bauarbeiten im Okt. 2021

Inzwischen konnten wir weiter recherchieren und einen Bauplan für die Anlage finden:

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Fotos: Lindemann

Jahreshauptversammlung des Breitensportvereins

Ein Gastbeitrag von Oliver Manger

Open-Air Jahreshauptversammlung des Breitensportvereins

Unter freiem Himmel und den gebotenen Abstandsregeln fand am 26.08. die diesjährige Jahreshauptversammlung des Breitensportvereines Biebertal statt. Vorsitzender Oliver Manger zog am Vereinsheim gemeinsam mit seinem Vize Guido Donat Bilanz zum abgelaufenen Jahr.  Aktuell hat der Verein 635 Mitglieder; weitere 206  Menschen gehen dem Rehasport auf Rezept bzw. angeschlossenen Kursangeboten im Verein nach. Dies ist zwar etwas weniger als im Vorjahr, jedoch der Coronakrise zu schulden.
Die Vereinsstrategie basiert auf 4 Säulen. Neben dem Fitnessstudio in Fellingshausen und dem Rehasport für die Bereiche Orthopädie, Herzsport und Neurologische Erkrankungen bietet der Verein 15 Angebote aus dem Breitensport. Zudem hat man mehrere Kooperationsangebote zu bieten, die im vereinseigenen Kursraum abgehalten werden. Trotz coronabedingter Einschränkungen, die den Sportbetrieb bekanntlich bis Mai lähmten, blickt man zuversichtlich in die Zukunft. Alle Sparten sind mittlerweile wieder gestartet. Man ist stolz, wieder 72 Stunden Wochenangebot an sportlichen Aktivitäten für die Bürgerinnen und Bürger Biebertals und Umgebung durchführen zu können. Neu aufgenommen wurden der neurologische Rehasport, die Wassergymnastik mit 2 Kursen  im Rodheimer Hallenbad und ein Angebot “Fit und Entspannt ins Wochenende”

“Du kannst den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen” konstatierte Manger in seinem Vorstandsbericht. Gemeint war damit u.a. die schnelle Umsetzung zum Bau einer Kunstrasenfläche auf gut 100 qm hinter dem Vereinshaus. Hier fanden die so unter Coronaauflagen viel einfacher durchzuführenden Kurse des Vereines und die Kooperationsangebote wie HipHop, Kindertanzen und Zumba ihren Platz. Zudem wichen einige Angebote auf Online-Präsentationen aus bzw. trafen sich die über 50 Schwimmkinder des Vereines mehrfach an Land , um wenigstens etwas Normalität im Sportbetrieb zeigen zu können.

Guido Donat erstattete als 2. Vorsitzender zusammen mit den Abteilungsleitern den Sportbericht. Mitgliederstärkste Sparte ist weiterhin die Fitnessabteilung, gefolgt von der Schwimmsparte um Abteilungsleiter Hans Below. Dort hatte man sogar keinerlei Mitgliederrückgang zu verzeichnen. Im Gegenteil. Die Nachfrage u.a. nach Schwimmkursen ist enorm. Schwimmen ist mit etwa der Hälfte der Mitglieder unter 18 zugleich auch mitgliedertärkste Jugendsparte. Below berichtete von zahlreichen Aktivitäten, z.B. dem 2. Platz beim 24-h Schwimmen der DLRG im Giessener Westbad oder dem Vorbereitungskurs für das Rettungsschwimmabzeichen welchen man gemeinsam mit der DLRG Ortsgruppe durchführte, sowie dem herausfordernden Übungsbetrieb.

Die Rehasportangebote des BSV auf Rezept sind mittlerweile eine feste Größe in Mittelhessen geworden. In 17 zertifizierten Gruppen, davon 13 nach abrechnungsfähigen Standards der Krankenkassen ist man mit den Schwerpunkten orthopädischer Rehasport, Herzsport, Wassergymnastik und Neurologie  für die Region aktiv.  Viele Breitensportangebote wie  Paartanz, Tai Chi, diverse Yoga- und Pilateskurse , Basketball (auch für Kids) etc. runden das Gesamtbild ab.

Bei den Vorstandswahlen wurde  Oliver Manger als 1. Vorsitzender im Amt bestätigt. Komplettiert wird der geschäftsführende Vorstand von Guido (2.  Vorsitzender) , Daniela Manger (Kassenwartin) und Michael Schad  (Schriftführer).
Als Sportwart zeichnet David Schad verantwortlich und als Beisitzer sind Heike Reiss und Mike Baumgarten aktiv in die Vorstandsarbeit mit eingebunden.
Auf der vorangegangenen Jugendversammlung konnte bereits Dominik March als Jugendwart des Vereins durch die Aktivitäten und Zahlen der Jugendabteilung führen. 141 Kinder und Jugendliche hat der Verein als Mitglieder. Diese sind hauptsächlich beim Schwimmen, im Fitnessstudio und im Kinderbasketball aktiv. Die Kooperationsangebote HipHop und Kindertanz unter Leitung der ADTV Tanztrainerin Diana Schad erfreuen sich wieder großer Beliebtheit.
Den Kassenbericht erstattete Daniela Manger. Mehr als 575 Einzelbuchungen mussten verarbeitet werden, was exemplarisch den Aufwand bei einer überwiegend auf das Ehrenamt ausgerichteten Vereinsarbeit verdeutlicht.  Dr. Beate Brück und Oliver Ehmann  konstatierten als Kassenprüfer eine vorbildliche und einwandfreie Kassenführung. Neue Kassenprüferin ist nach turnusgemäßem Ausscheiden eines Kassenprüfers nun Katharina Karl.

Großen Wert legt der Verein weiterhin auf das Thema Aus- und Weiterbildung seiner 31 Übungsleiter/innen. Fortbildungen im Rahmen des Lizenzerhalts werden komplett vom Verein übernommen. Im Berichtszeitraum  konnten 3 weitere Ausbildungen zur B- und C Lizenz erfolgreich abgeschlossen werden. Aktuell befinden sich  2 weitere Personen in Aubildung.

Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft Michael Seibert und Monika Jensen-Westrich mit Blumen und Wein. Ebenso 25 Jahre im Verein ist Gabi Seibert. Sie konnte leider nicht persönlich anwesend sein.

Im Ausblick gingen die Vorsitzenden auch auf die Entwicklung im Sport unter Corona insgesamt ein. Für alle bedeutet die Krise eine große Kraftanstrengung. Auch das Nutzerverhalten ändert sich. Langjährige Mitgliedschaften und Solidarität mit dem Vereinswesen sind keineswegs mehr selbstverständlich.  Das ist eine Tatsache, die auch von Landessportbund und Sportkreis so bestätigt wird. Im Zeitalter der Digitalität muss sich jeder Verein “neu erfinden” und an die Bedürfnisse der Menschen anpassen. Hierzu gehört leider auch die Tatsache, dass Vereine zunehmend “Dienstleister im Sport” werden. Gemeinsam mit den hohen, bürokratischen und rechtlichen Auflagen und dem hohen Maß an Organisation der Sparten bei gleichzeitig steigenden Kosten ist dies durchaus eine große Herausforderung. Dies zeigt auch die Tatsache, dass immer weniger Bürger bereit sind, ein Ehrenamt in Form von Vorstandsarbeit zu übernehmen. Das ist sehr schade, denn schließlich ist das Vereinswesen gelebte Demokratie und der Kit der Gesellschaft. Die gesellschaftlichen Events des Vereinslebens, wie Sommerfest, Kinderfasching und Co fehlen zudem doch sehr. Alles in Allem ist der Verein aber gut aufgestellt und blickt zuversichtlich in die Zukunft für die Zeit nach Corona.

Auf ein neues Angebot wurde nochmals besonders verwiesen. Am 24.09. startet “Fit und entspannt ins Wochenende”. Das Kursangebot von Ulrike Bernhardt am Freitag Abend von 19.15 bis 20.15 Uhr  soll Stress reduzieren mittels Elementen aus der progressiven Muskelentspannung und dem autogenen Training. Weitergehende Info und Anmeldung bei Kurskoordinatorin Anja Donat unter Tel 0176-43508594 oder orga.bsv@online.de


Bild & Text: Oliver Manger, BSV

450. Wochenmarkt in Fellingshausen

Die Gründerväter des Marktes

Seit einem halben Jahr war Anfang 2012 der Rewe-Nahkauf im Ort geschlossen. Die einfachsten Lebensmittel konnten innerhalb des Ortes nicht mehr fußläufig besorgt werden. Da kam die Idee von einem Wochenmarkt auf. Helmut Mattig, einer der Gründerväter des Marktes, ist bis heute mit vollem Einsatz dabei.

v. l. Helmut Mattig, Dieter Synowzik, Friedel Winter

Uwe Volk aus Rodenhausen mit Eiern, Handkäs und Honig; Heinz-Ulrich Dewald aus Pohlheim mit Obst und Gemüse; Bäckerei Schmitz aus Asslar mit Bauernbrot, Brötchen und Kuchen; Petra und Berthold Arjes aus Lohra mit Hausschlachtwurst, Eiern und Kochkäs; Susanne Schneider aus Frankenbach mit selbst erzeugtem Honig und Honigprodukten; sowie Friedel Winter aus Fellingshausen mit einem Glühweinstand, bzw. später Kaffee und Kuchen, waren die ersten Marktbeschicker. Einige von Ihnen sind bis heute zum 450. Markt mit dabei. Aus dem Glühweinstand wurde das Markt-Café. Dies kann aber aufgrund von Corona zur Zeit nicht geöffnet werden. Darüber hinaus gab es immer wieder neue Stände und andere mussten leider aufgegeben werden. Auch Sonderaktionen und Sonderstände sind immer wieder neben den Lebensmitteln zu finden. So gibt es im Frühjahr immer über einige Wochen einen Stand mit Pflanzenverkauf von der Gärtnerei Niekisch aus Kinzenbach. Auch hält der Markt immer wieder Überraschungen bereit. So gaben die Cappuccinos am 19.03.2015 ein 30 minütiges musikalisches Stell-dich-ein. Das kam bei der Boyband scheinbar so gut an, dass sie am 29.9.2018 den Markt erneut besuchten und ihr neues Album “Krasse Zeit” vorstellten. Das hat natürlich viele Zuschauer angezogen und den Marktbetreibern viel Freude bereitet. Im März 2018 wurde zudem ein Hol- und Bringdienst eingerichtet, der von Herrn Martin Waldschmidt gerne durchgeführt wird. Somit hat auch die ältere Generationen eine Chance, den Wochenmarkt zu besuchen. Auch die Schülerbetreuung “Keltenfüchse” gibt immer wieder mal ein Stell-dich-Ein und unterstützt den Markt mit einem eigenen Stand.

Viele der Marktbeschicker sind jede Woche, wie auch zum Jubiläum, da und mit dem Kundenzuspruch sehr zufrieden. Erwähnt werden sollte hier, das Edeka Falk das Obst und Gemüse spendet und der Verkauf durch ehrenamtliche Personen aus dem Ort übernommen wird. Laastener Tropfen aus Lützellinden waren pünktlich zum Jubiläum zum ersten Mal vertreten. Sein Angebot sind die „Laastener Tropfen“, das sind Obstbrände vom eigenen Obst aus Leihgestern, gebrannt in der Wetterau bei der Brennerei „Weidmann & Groh“. Spezialität ist sein Traubenbrand vom eigenen Weinberg – mit Sicherheit der Einzige im Landkreis Gießen. Er war sehr zu frieden und beabsichtigt in Zukunft wieder zu kommen. Zwar nicht wöchentlich, aber in einem bestimmten Rhythmus, den er mit Marktleiter Helmut Mattig noch bespricht.

Laastener Tropfen aus Lützellinden

Auch einige Kunden haben wir befragt, wie sie den Wochenmarkt finden und was sie eventuell noch für Wünsche hätten. Hier die ersten Antworten:

Wussten Sie das heute ein kleines Jubiläum ist? 450. Wochenmarkt in Fellingshausen.

Kundin 1: Ja
Kundin 2: Nein
Kunde: Ja, war wieder vor Ort

Wie finden Sie den Wochenmarkt hier in Fellingshausen?

Kundin 1: Sehr gut
Kundin 2:  Super. Es ist zwar viel kleiner, als der in Gießen, aber es ist alles da, was man braucht. Besonders die Musik ist schön.
Kunde: Hat sich in den 10  Jahren sehr gut entwickelt

Kommen Sie regelmäßig, um Ihre Einkäufe hier zu erledigen?

Kundin 1: Nein, leider beruflich nicht möglich
Kundin 2: Nein, leider nicht
Kunde: Ja, seit Bestehen.

Fehlt irgendetwas oder hätten Sie Wünsche und Anregungen?

Kundin 1: Ich finde das Angebot sehr gut und finde es sehr beeindruckend, wieviel Engagement dahinter steckt und ich hoffe sehr, dass der Markt weiterhin bestehen bleibt.
Kundin 2: Es ist super. Wenn kein Corona ist vielleicht noch ein paar Sitzgelegenheiten.
Kunde: Ich weis wie schwer es ist Marktbeschicker für Milchprodukte zu
finden. Das Bestreben nicht aufgeben, denn das wäre eine zusätzliche
Bereicherung  Ein Wunsch, dass noch mehr Fellingshäuser die Arbeit der
ehrenamtlich tätigen Personen für den Markt durch ihren Besuch und
Einkauf unterstützen und würdigen.

Zum Abschluss mal ein großes Dankeschön an Marktleiter Helmut Mattig. Egal ob Kunde, Händler oder Presse – er hat für alle ein offenes Ohr und versucht jedem gerecht zu werden. Ohne einen solchen Einsatz wäre der Wochenmarkt vielleicht schon wieder passé. Ein Interview mit ihm findet ihr im übrigen im Bericht in der Dorfzeitung.

Bilder: C. Haus, Wochenmarkt
Quelle: Infomaterial von Helmut Mattig


Helmut Mattig ergänzte den Beitrag um folgenden Text und weitere Bilder von Volker Mattern:

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin P. Ortmann,

anbei noch ein paar Bilder vom kleinen Jubiläum, die mich heute erreichten, zur Kenntnis.

„Danke“ noch mal für den Glücksaufstrich und die Aussicht auf einen festen Unterstand (Carport).
Können wir vom Marktteam davon ausgehen das die Fa. Chr. Ruppert den Auftrag erhält?
(eingereichtes Angebot)
In den kommenden Biebertaler Nachrichten ( 21. Mai) haben wir schon mal eine wage Vorschau gemacht.

Eine wage Vorschau:
Falls die Inzidenz im Landkreis weiter sinkt, die Biergärten vielleicht öffnen dürfen,
dann ist es auch nicht mehr weit unser beliebtes Markt – Cafe` zu öffnen!

Wir laden Sie jetzt schon dazu ein und Sie als Ordnungshüterin geben uns „Grünes Licht“ wann wir öffnen dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Helmut Mattig, Marktteam

Fotos: Volker Mattern, der auch den folgenden Text schrieb:

Würdigung der Bürgerkommunenarbeit (April 2021)

Wie angekündigt, baute die „abgespeckte Truppe“ der Bürgerkommune Fellingshausen, wie Dieter Synowzik es nannte, ein ähnliches Geländer, wie schon zuvor auf dem Friedhof (siehe unseren Bericht vom März 2021), nun am Hang von der Gladenbacher Straße zum Burgweg.

Gegenüber der Bushaltestelle am Friedhof Fellingshausen, war das metallene Geländer am Fußweg hinauf zum Nordend lange marode. Auf Initiative der Bürgerkommune konnte das nun – am Ende der Amtszeit als Ortsvorsteher von Dieter Synowzik – in Ordnung gebracht werden.
Wieder waren die Aktiven Rudi Gerlach, Klaus Dexheimer und Dieter Synowzik, die das Geländer hier in einer Mischung aus Holz und Metall errichteten.